Team Zugerland

Meisterschaftsauftakt in Hünenberg: Team Zugerland FE13 siegt 6:5 nach Fussballkrimi
Team Zugerland FE 13 vs. AC Bellinzona Endresultat 6:5

Der Start in die neue Saison hätte für das Team Zugerland FE13 kaum spektakulärer verlaufen können. Im ersten Meisterschaftsspiel gegen den AC Bellinzona legten die Zuger einen Traumstart hin, mussten am Ende jedoch hart kämpfen, um den knappen 6:5-Sieg ins Ziel zu retten.

Die Ziele des Tages waren klar definiert:
*   in der Defensive die 1-gegen-1-Situationen aggressiv annehmen (Wochen-Thema),
*   den Gegner unter Druck setzen und lenken sowie
*   die Zweikämpfe für sich entscheiden.

Ein Traumstart mit Offensivpower
Das Team Zugerland startete wie entfesselt in die Partie. Bereits in der vierten Minute fiel die frühe Führung: Ein Angriff über die rechte Seite führte zu einem Abpraller, den der linke Flügelspieler sicher verwertete. Nur kurz darauf beinahe das 2:0, als ein Distanzhammer des Aussenverteidigers an die Latte krachte. Doch die Zuger drückten weiter und belohnten sich: In der 10. Minute liess der Stürmer seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung stehen und erhöhte auf 2:0. Nur fünf Minuten später verwandelte er nach einem präzisen langen Ball zum 3:0. Und die Offensivpower ging weiter: In der 16. Minute setzte sich der Stürmer erneut über die rechte Seite stark durch und schloss eiskalt ab – 4:0. Die Tessiner waren nun komplett überfordert. Nur eine Minute später fiel bereits das 5:0, als eine Flanke auf den zweiten Pfosten den linken Flügelspieler fand, der direkt vollendete. Den krönenden Abschluss setzte schliesslich der offensive Mittelfeldspieler, der in der 19. Minute einen Freistoss herrlich ins Lattenkreuz zirkelte – 6:0! Ein dominantes Viertel, geprägt von Präsenz, Zweikampfstärke, Balleroberungen und Spielfreude.

Bruch im Spiel und der erste Dämpfer
Nach dem Offensivfeuerwerk im ersten Abschnitt liess Team Zugerland im zweiten Viertel spürbar nach. Das Pressing wurde inkonsequent, die Zweikämpfe nicht mehr mit der gleichen Überzeugung geführt und das Zusammenspiel wirkte fahrig. Bellinzona erhielt mehr Zeit und Raum, um ihr Spiel aufzubauen. In der 35. Minute kam es zu einer strittigen Szene: Im Laufduell zwischen dem Zuger Captain und dem Tessiner Stürmer schien der Verteidiger klar den Ball gespielt zu haben, doch der Schiedsrichter entschied auf Penalty. Bellinzona nutzte die Chance und verkürzte auf 6:1. Ein ärgerlicher Gegentreffer, der die Schwächephase der Zuger unterstrich. Mit diesem Resultat ging es in die Pause – und mit der Erkenntnis, dass die Leichtigkeit und Überzeugung der Anfangsphase plötzlich verschwunden waren.

Bellinzona wittert die grosse Chance
Auch nach der Pause fand das Team Zugerland nicht zurück in den Rhythmus. In der 47. Minute sprach der Schiedsrichter erneut einen Strafstoss für die Tessiner zu, doch diesmal parierte der Zuger Torhüter glänzend. Wenig später war er jedoch machtlos: Eine Flanke von rechts fand den Mittelstürmer, der per Kopf auf 6:2 verkürzte. In der 55. Minute folgte das 6:3, nachdem ein unglücklicher Ballverlust im eigenen Strafraum eiskalt bestraft wurde. Das Team Zugerland wirkte nun verunsichert, produzierte unnötige Ballverluste und verlor Körpersprache wie Spielfluss. Bellinzona dagegen roch die Sensation und spielte mutig nach vorne. In der 78. Minute fiel das 6:4 durch den dritten Penalty des Spiels, ehe nur zwei Minuten später ein Eckball perfekt zum 6:5 verwertet wurde. Spätestens jetzt war es ein offener Schlagabtausch – und die Zuger mussten alle Kräfte bündeln, um die knappe Führung über die Zeit zu retten.

Fazit: Ein lehrreicher Start in die Saison
Am Ende stand ein spektakulärer 6:5-Sieg, der wie ein Wachrüttler wirkte. Nach einem perfekten ersten Viertel verlor das Team Zugerland Faden, Konzentration und Überzeugung, während Bellinzona zurück ins Spiel fand und die Partie fast drehte. Fussball dauert eben länger als 20 Minuten – und nur mit Fokus, Disziplin und Teamgeist bleibt man über die gesamte Spielzeit erfolgreich. Für die Zuger ist dieser Krimi ein wertvoller Lernschritt: Drei Punkte zum Auftakt und gleichzeitig die Erkenntnis, dass konstante Präsenz und Zweikampfstärke auf diesem Niveau entscheidend sind. Mit diesen Erfahrungen im Gepäck geht es in eine spannende Trainingswoche, um an den Defensivzielen und am Teamspiel weiter zu feilen.

Teamleistung vor Einzelleistung

Bericht: Tiziano Conte